Der Ausbruch
Das Frühlingsfest
Eine Besonderheit an unserer Stadt ist das Frühlingsfest, das jedes Jahr gefeiert wird. Alt, jung und alles dazwischen versammelt sich in der Festhalle. Traditionell wird hier getrunken, Musik gemacht, geflirtet und geknutscht. Es kommt mit den ersten Sonnenstrahlen und kündigt den Frühling nach einem harten Winter an.
Nach dem Fest ist Nichts wie vor dem Fest
Es dauerte nicht lange, als die letzten Gläser gespült, die letzten Ecken der Festhalle ausgekehrt waren und der Nebel des Wochenendes sich von den Köpfen der Feiernden gelichtet hatte, da fehlte einer, der zuvor noch da und mitten unter uns gewesen war.
Was unsere Bewohner:innen bis heute nur „die Krankheit“ nennen, war in unserer Stadt angekommen und zugleich aus ihr heraus genommen worden, denn wer krank war, musste in das Krankenhaus in der Nachbarstadt.
Aus einem Patienten wurden bald drei, aus drei wurden sieben und als die achte unglückselige Person als „krank“ identifiziert war, bekam die Bürgermeisterin eine Nachricht, die das Leben in unserer Stadt verändern sollte.
„Die Depesche lautete: Pandemiezustand erklären. Stadt schließen.“
Kennt ihr den Roman „Die Pest“ von Albert Camus? Dort wird eine Stadt beschrieben, in der sich die Pest verbreitet. Die Geschichte von Camus fängt eigentlich so an wie auch unsere Geschichte von Stadt Null. In einem Kapitel heißt es „Die Depesche lautete: Pestzustand erklären. Stadt schließen.“ So ähnlich war das auch bei uns. Nur, dass die Depesche eine E-Mail war. Von diesem Moment an hat die Krankheit nicht mehr nur die Kranken betroffen, sondern uns alle.
Die Vorgeschichte
Unsere kleine Stadt
Der Ausbruch
Eine Stadt unter Beobachtung
Die Vorgeschichte
Unsere kleine Stadt
Der Ausbruch
Eine Stadt unter Beobachtung