An jenem besagten Morgen, nachdem die Bürgermeisterin den schicksalsträchtigen Brief erhalten hat, steht Frauke noch mit einem Bein unter der Dusche, als sie von draußen Lärm hört. Zuerst denkt sie, es ist Musik, doch dann dringen langsam Worte aus einem Lautsprecher an ihr Ohr. „Hier spricht der Staat! Bleiben Sie zu Hause! Sprechen Sie mit niemandem!“. Was da bloß los ist? Eilig springt sie aus der Dusche und sucht ihre Kleidung zusammen. „Der Staat“, denkt sie, „seit wann kann der mir sagen, dass ich zu Hause bleiben soll?“. Und plötzlich hat sie das Gefühl, dieser „Staat“ ist mitten in ihrem zu Hause, in ihrem Privatleben.