Nach seinem Geistesblitz im Keller fährt Richard gleich ins Rathaus. „Bürgermeisterin“, sagt er, „ich brauche bitte eine Sondergenehmigung.“, und die bekommt er auch, denn seine Idee findet man auch im Rathaus gut. Seine übliche Arbeitskleidung darf er vorerst an den Nagel hängen und greift zum Telefon, um herauszufinden, wer auf Hilfe angewiesen ist. Bald hat er einige Menschen zusammengetrommelt, die auch gerne helfen wollen, und einen kleinen Pandemie-Lieferservice ins Leben gerufen. Menschen, die sich nicht aus dem Haus trauen, können nun Essen, Medikamente oder andere Dinge bestellen und bekommen sie nach Hause geliefert. Bei -> Christina holt er selbstgenähte Masken ab und bringt sie zu Einrichtungen wie der lokalen Feuerwehr, der Polizeistation und anderen, die nicht im Homeoffice bleiben können.
Morgens macht Richard sich immer einen von diesen Tees, bei denen schlaue Sprüche auf dem kleinen Papierstücken stehen, die am Faden des Teebeutels hängen. Kennt ihr die? „Mögest du in aufredenden Zeiten leben“, steht da einmal. „Ja“, denkt er, „aufregend ist es wirklich gerade“….